Zuerst eine kurze Vorstellung
2008 schrieb ich über mich:
Seit dem August 2007 bin ich pensioniert. Fast 40 Jahre habe ich an der Volksschule Mathematik und Naturwissenschaften unterrichtet, daneben im Informatikteam mitgearbeitet und mich als Stufenleiter am Schulleitungsteam beteiligt. Als Ausgleich dazu setzte ich den Grossteil meiner Freizeit für unsere Kirchgemeinde ein. Beide Gebiete verlangten gute Zusammenarbeit im Team und Führung mit flachen Hierarchien. Daneben habe ich immer viel gelesen und in den letzten 25 Jahren viele Stunden vor dem PC verbracht. Meine Familie hat mich manchmal nur selten gesehen.
Seit kurzem habe ich auch alle meine öffentlichen Ämter abgegeben. Nun habe ich Zeit für Freiwilligenarbeit in verschiedenen Bereichen und unternehme längere Fussmärsche. Von Zeit zu Zeit kann mich auch der Garten brauchen.
Dann kam alles anders ...
Diesen zweiten Abschnitt schrieb ich 2014:
Meine Frau erkrankte an ALS, eine Krankheit, gegen die es keine Mittel gibt, die unerbittlich voranschreitet, nur der Tod ist sicher. Verstand und Persönlichkeit blieben erhalten, die Verbindungen zur Muskulatur verschwanden nach und nach. Sie verlor die Sprache, konnte nur noch mit grösster Mühe essen und trinken, der Rollstuhl wurde nötig, schreiben ging zum Glück noch. Ich habe sie bis fast bis zu ihrem Tod allein gepflegt. Im November 13 durfte sie im Hospiz Brugg sterben.
Diese letzten drei Jahre waren für uns sehr intensiv und haben uns viel Nähe gebracht, natürlich auch Schmerz und Verzweiflung. So versuche ich nun meinen weiteren Weg allein zu finden im Vertrauen auf die Güte meines Schöpfers.
Was habe ich gelernt in den Jahren seither?
Vielen geht es ähnlich. Allein zurück zu bleiben, ist eigentlich normal. Aber daran gedacht hat man kaum. Auch wenn ich viele gute Kontakte
habe, die Einsamkeit bleibt; aber man kann mit ihr leben. Und dieser Lebensabschnitt hat natürlich auch positive Seiten. Ich kann
meinen Alltag weitgehend selbst bestimmen und tun, was ich will.
Im Übrigen
sollen diese Seiten auch dazu dienen, Erlebnisse, Erfahrungen und Gedanken weiterzugeben. Vielleicht finden sie ihr Interesse.